Stimmung pur beim Patenbitten

Beim 125-jährigen Gründungsfest der Feuerwehr Jägerwirth wird Voglarn Patenverein

21.11.2023 | Stand 20.11.2023, 21:54 Uhr

Die Voglarner Feuerwehr mit (v.li.) Kathrin Sterner, Bernhard Hain, Alois Pangratz, Manuela Pangratz und Kommandant Thomas Zöls entsprach den Bitten der Jägerwirther, beim Jubiläumsfest als Patenverein zur Verfügung zu stehen. − Foto: Jäger

Voglarn/Jägerwirth. Die Dörfer Jägerwirth und Voglarn liegen nicht einmal zwei Kilometer auseinander. Die Bewohner sind gut befreundet oder sogar verwandt. Sie treffen sich oft und gern, ob beim Kirchgang in Jägerwirth, als Mitglieder in verschiedenen Jägerwirther Vereinen und als Spieler in den Mannschaften der DJK Jägerwirth. Meistens also im etwas größeren Jägerwirth. Aber Voglarn hat sich seinen Charakter als eigenständiges, lebendiges Dorf bewahrt, auch wenn es seit Mitte der 80er Jahr kein Wirtshaus als Dorfmittelpunkt mehr hat. Auch, weil es eine sehr aktive Feuerwehr hat, 13 Jahre vor der Jägerwirther gegründet. Mit einem geräumigen Feuerwehrhaus, das nicht nur die Heimat der örtlichen Feuerwehr ist, sondern in dem das ganze Dorf zu Festen zusammenkommt und Dorfgemeinschaft gepflegt wird. Auch die Jägerwirther Feuerwehr kommt den Einladungen aus Voglarn immer gerne nach. Vor ein paar Tagen hatte sie aber selbst in Voglarn um einen Termin angefragt – bei der dortigen Feuerwehr.
Der Grund war: Es galt die Voglarner Feuerwehr zu überzeugen, die Patenschaft beim 125-jährigen Gründungsfest der Jägerwirther Feuerwehr von 3. bis 5. Mai zu übernehmen. Mit Freibier und Schweinebraten im Gepäck machte sich die Wehr deshalb auf den Weg hinunter zum Voglarner Feuerwehrhaus. Angeführt von der „Unteriglbacher Ziachmusi“ wurde der Jägerwirther Festzug mit Vorstandschaft, Festdamen und aktiven Feuerwehrleuten bereits von einem Spalier Voglarner Feuerwehrleute vor dem Feuerwehrhaus erwartet. Vorstand Alois Pangratz hieß die Nachbarfeuerwehr herzlich willkommen, ehe die Vorstände Konrad Sedlmayr und Sigrid Gotzler ihr Anliegen im vollbesetzten Aufenthaltsraum vortrugen.

Fünf Prüfungen waren zu bestehen

Dem Brauch des Patenbittens folgend ließ Pangratz die Bittsteller vor einer Zusage aber noch zappeln. Mit seiner launigen Antwort, dass es – bei aller Freundschaft zwischen den beiden Wehren – angesichts der Größe dieses Festes nicht verkehrt sein könnte, die Verantwortlichen im Festausschuss auf Herz und Nieren zu prüfen, war der Weg für die Eignungsprüfungen bereitet. Assistiert von zweitem Vorstand Bernhard Hain und den beiden Festdamen Manuela Pangratz und Kathrin Sterner führte Pangratz durch den Prüfmarathon.
Fünf Prüfungen hatten die Voglarner vorbereitet, mit steigendem Schwierigkeitsgrad. Unter vier Biermarken diejenige erkennen, die auf dem Jägerwirther Fest ausgeschenkt werden wird, war ein einfacher Einstieg. Einen Blumenstrauß innerhalb einer vorgegebenen Zeit zu binden, der der Jägerwirther Fahnenmutter Bettina Huber gefallen musste, schien dann schon schwieriger zu sein. Allerdings lösten Konrad Sedlmayr und Festausschussvorsitzender Hans Spieleder diese Aufgabe zur Verblüffung aller so hervorragend, dass ihnen von Pangratz unter großem Gelächter nahegelegt wurde, eine zweite Karriere als Floristen zu starten. Die Zusammenarbeit zwischen Kommandant und Kassiererin wurde beim Verspeisen eines Drei-Gänge-Menüs auf die Probe gestellt, das Philip Rotbauer von der hinter ihm sitzenden Bettina Huber verabreicht wurde – ohne Blickkontakt. Bei Prüfung vier fühlte man sich an tanzende Derwische aus dem Orient erinnert. Der erste „Feuerwehr-Derwisch“ wickelte sich eine 30 Meter lange Feuerwehrleine um die Hüfte. Während dieser dann die Leine durch die Tanzdrehung und im Takt der Musik abwickelte, wickelte der Nächste die Leine durch Drehung in die andere Richtung wieder auf, bis alle an der Reihe waren. Die Besucher hatten einen Heidenspaß dabei. Und auch bei der Schlussprüfung, die von Alois Pangratz schon bei der Begrüßung als „sehr anspruchsvoll“ angekündigt wurde. Gemeint war natürlich das obligatorische „Scheitl-Knien“, erweitert um das „Bierbrettl-Trinken“. Sechs volle Weißbierstutzen waren auf einem Brett eingespannt. Die Teilnehmer mussten gleichzeitig trinken, ohne einen Tropfen zu verschütten. Anfängliche Abstimmungsschwierigkeiten wurden schnell behoben, so dass auch hinter diese Aufgabe ein Haken gemacht werden konnte.

Zusage unter großem Applaus

Die Frage von Pangratz an die Voglarner, ob die Jägerwirther die Prüfungen bestanden hätten und die Feuerwehr Patenverein beim Jägerwirther Fest sein wolle, war dann nur noch rhetorischer Natur. Unter großem Applaus gaben sie ihre Zusage, was nicht nur Hans Spieleder und Konrad Sedlmayr sehr freute. In ihrem Ausblick erläuterten sie, dass jede Unterstützung beim Fest gefragt sei, ob bei der Parkplatzeinweisung, beim Weißwurstverkauf oder mit Kuchenspenden. Als Dankeschön überreichten die Jägerwirther den Voglarnern zwei Kappenständer, die sie bei Feuerwehrfesten als Kappenablage benutzen können. Premiere sollen sie beim Feuerwehrfest in Jägerwirth haben.

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Großübung als Beweis: Auf Feuerwehren ist Verlass

108 Aktive rücken mit 14 Fahrzeugen aus – 1200 Meter B-Schläuche zur Löschwasser-Versorgung

19.10.2023 | Stand 19.10.2023, 4:00 Uhr

Fürstenzell/Voglarn. Von einer wahren Materialschlacht hat Kreisbrandmeister Markus Stöckl nach der Herbst-Großübung mit acht Feuerwehren am Montagabend im Anwesen Hieblmühle 2 bei Voglarn gesprochen. Um die Löschwasser-Versorgung zu dem abgelegenen Objekt sicherzustellen, war die Verlegung von 63 B-Schläuchen auf einer Länge von 1200 Metern erforderlich. „Absolut gut“, lautete das Urteil des Beobachters aus der Landkreis-Feuerwehrführung.

108 Aktive hatten eindrucksvoll bewiesen, dass auf die Feuerwehren Verlass ist. „Im Ernstfall funktioniert alles“, zeigte sich Fürstenzells Bürgermeister Manfred Hammer vor Ort überzeugt. Die „Brandleider“-Familie hat ihren Vierseithof mit Nebengebäuden nicht von ungefähr zum Proben eines Großeinsatzes zur Verfügung gestellt. Aus den Erzählungen der Vorfahren wissen Josef und Lydia Voggenreiter, dass es auf dem früheren landwirtschaftlichen Betrieb – inzwischen ein Kfz-Handel – 1930 heftig gebrannt hat. Zum Glück wurde das Szenario eines Feuers diesmal nur zu Übungszwecken angenommen. „B 3 – Brand Garage“ lautete nach den Worten von Markus Stöckl die beim Funkabruf über die Integrierte Leitstelle in Passau zunächst skizzierte Lage, die nach der Erkundung durch die Ortsfeuerwehr auf das Stichwort „B4 – Brand Stall/Scheune“ erhöht wurde. 14 Feuerwehrfahrzeuge standen am Ende in Hieblmühle, darunter die Drehleiter aus Fürstenzell.



Zunächst waren neben Voglarn nur die Wehren aus den Nachbarorten Sandbach und Jägerwirth an den Schauplatz beordert worden. Dann rückten auch die Wehren Holzkirchen, Söldenau, Rehschaln, Fürstenzell und Ortenburg nach Hieblmühle aus, um vor allem ein bekanntes Problem zu lösen – die Versorgung der Brandbekämpfer mit Löschwasser. Von Vorteil erwies sich vor allem die Ortskenntnis der Voglarner Einsatzkräfte, die über die Existenz eines Wasserreservoirs oberhalb des Hofs, im Volksmund „Beim Hiabler“, Bescheid wussten und dort sofort eine Tragkraftspritze für den Erstangriff platzierten. Indes zapften deren Kollegen über jeweils mehrere hundert Meter lange Schlauchstrecken einen Hydranten beziehungsweise den unterhalb vorbeifließenden Sandbach, auch Strenner Bach genannt, an.

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„Die Löschwasserversorgung war anfangs nicht einfach“, räumte Kreisbrandmeister Stöckl ein, der auf das kleine Wasserreservoir nahe dem Anwesen verwies: „Aber das muss man wissen.“ Als relativ schnell gemeistert lobte er die ebenfalls eingebaute fingierte Personenrettung – aus dem Grund angenommen, dass der „Brandleider“ nach eigenen Löschversuchen im verrauchten Gebäudetrakt als vermisst galt. „Das ist ein gar nicht so leichtes Objekt“, konstatierte Einsatzleiter Thomas Zöls, Kommandant der Feuerwehr Voglarn, der die Übung ebenfalls als gelungen einstufte. Ihre Freude über die starke Beteiligung brachte Gastgeberin Lydia Voggenreiter zum Ausdruck, die hinterher im einstigen Melkkammerl großzügig Verpflegung spendierte.



Selbst die Führungskräfte – darunter auch Kreisbrandmeister Robert Anzenberger – zeigten sich überrascht über die große Anzahl der Übungsteilnehmer. „Es ist wirklich ein gutes Gefühl zu sehen, wie Ihr Euch ergänzt“, sagte der Fürstenzeller Bürgermeister an die Aktiven – darunter auch viele Frauen – gewandt. Er würdigte das Freizeitopfer der ehrenamtlichen Truppe und deren Bereitschaft, Einsätze zu fahren, wenn Menschen und Sachgüter in Gefahr seien. Besonders freute sich Manfred Hammer über die vielen jungen Leute bei den Wehren, auch in den Nachbargemeinden, und kündigte eine Spende für die Nachwuchsgruppe der Voglarner an. Dem Dank schloss sich auch Kreisbrandinspektor Hans Walch an.

„Wir brauchen euch, ihr seid Lebensretter“

Drei Menschen erzählen, was ein Feuerwehr-Einsatz für sie bedeutete – Aktionswoche vom 23. September bis 1. Oktober

22.09.2023 | Stand 22.09.2023, 4:00 Uhr

  Von Sabine Kain

Viele Retter für ein Leben

Der Valentinstag 2023 wird den Einsatzkräften der Feuerwehr Voglarn wohl für immer im Gedächtnis bleiben. Nur Alois Sterner kann sich nicht an die dramatischen Ereignisse erinnern, die sich damals zugetragen haben. Er kam erst drei Tage später wieder zu Bewusstsein.

Der 60-Jährige ist schon seit 45 Jahren bei seiner Heimatwehr engagiert. Am 14. Februar um 14.37 Uhr war er der Grund, warum sie alarmiert wurde. Alois Sterner hatte an seinem Arbeitsplatz, dem örtlichen Kieswerk, einen Hinterwandinfarkt erlitten. „Da kam es auf Sekunden an“, erzählt er.

Gut sieben Monate später ist er wieder wohlauf. Zu verdanken hat er das der schnellen Hilfe vieler Menschen. „Die anwesenden Arbeitskollegen haben sofort reagiert, Hilfe angefordert und mit der lebensrettenden Reanimation begonnen. Ich wurde sieben Mal defibrilliert. Das war mehr als knapp“, fasst er die Ereignisse zusammen, wie sie ihm geschildert wurden.

Für seine Arbeitskollegen und seine Kameraden von der Wehr, darunter sein Bruder, war das „brutal“, weiß Alois Sterner. Weil er auf der Kieswaschanlage in etwa zehn bis 15 Metern Höhe zusammengebrochen war, rückte zusätzlich die Feuerwehr Fürstenzell mit ihrer Drehleiter an. Während der gesamten Rettung, bis in den Krankenwagen hinein, wurde Sterner reanimiert, auch von einer Feuerwehrkameradin, die hauptberuflich Krankenschwester ist.

Das alles erfuhr Alois Sterner erst Tage später, als er im Krankenhaus aus dem künstlichen Koma erwacht war. Dass er heute seine Geschichte erzählen kann, verdankt er einer gut funktionierenden Rettungskette. Alle behandelnden Ärzte versicherten ihm, dass er großes Glück hatte, denn nur etwa ein bis drei Prozent der Betroffenen überleben eine solche lebensbedrohliche Situation ohne Folgeschäden. Arbeitskollegen und Feuerwehrkameraden lud er Anfang Juni zu einem Fest am Feuerwehrhaus in Voglarn ein, um sich zu bedanken. Vom Catering gab es Ripperl mit Kraut und Kartoffeln, von der Familie persönliche Dankesworte für die Helfer. Sie haben nicht nur Alois Sterners Leben gerettet, sondern auch die schönen Momente, die er seither zusammen mit seiner Familie erleben durfte. „Bei meiner Wiederbelebungsfeier ist mein fünfjähriges Enkerl zu mir auf den Schoß geklettert“, erzählt der dreifache Opa. „Das hat mich sehr gerührt.“

Leistungsprüfung „Wasser“ erfolgreich abgelegt

Mit zwei Gruppen hat sich die Freiwillige Feuerwehr Voglarn zur Leistungsprüfung vorgestellt. Als Ausbilder fungierten Reindl Norbert, Maroth Anton und die Gruppenführerin Bibelriether Susanne. Die „Führungspersonen“ hatten die zwei Gruppen sehr gut zur Prüfung vorbereitet. Das Schiedsrichtertrio mit KBI Hans Walch, KBM Markus Stöckl, sowie der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Neukirchen/Inn Uwe Vogl konnten sich über den sehr guten Wissensstand bzw. dem Leistungsstand der Freiwilligen Feuerwehr überzeugen. Beide Gruppen legten die Prüfung fehlerfrei und in der vorgegebenen Zeit ab. KBI, KBM, der Kommandant von Neukirchen/Inn sowie der 1.Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Voglarn Zöls Thomas gratulierten den Mannschaften zum gelungen Aufbau der Schlauchleitungen und der dazugehörigen Knoten und Stiche. Zöls Thomas bedankte sich beim Schiedsrichterteam für die Abnahme und bedankte sich zugleich bei der kompletten Mannschaft für die aufgeopferte Zeit. Von Stufe 1 bis Stufe 6 war heuer wieder alles vertreten, ein Kamerad war erst vor ein paar Wochen bei der Voglarner Wehr eingetreten und hat schon gleich das Bronze Abzeichen erstanden, einer anderer hat Stufe 5 vor 21 Jahren abgelegt und jetzt noch Stufe 6 gemacht. Die Stufe 1 Bronze hatten abgelegt: Reitmeier Lukas, Voggenreiter Fabian, Voggenreiter Simon, Pflieger Manuel, Pflieger Christina, Schinhärl Elina sowie Hain Benedikt, Stufe 3 Gold Pangratz Manuela und Zöls Florian, Stufe 4 Gold Blau Hain Sebastian und Greiler Bernhard, Stufe 5 Gold Grün Sterner Katrin und Asen Michael, Stufe 6 Bibelriether Susanne, Bibelriether Christian, Hager Josef und Dettenhammer Johannes. Im Jägerwirther Gasthaus „Kroatien“ wurde anschließend noch das „Leistungsabzeichen Wasser“ beendet.


Blockheizkraftwerk hat sich selbst entzündet

10.07.2023 | Stand 09.07.2023, 18:22 Uhr
Feuer bemerkt, weil der Strom ausfiel


Sandbach. Am Samstag gegen 21.30 Uhr ist es in der Nähe von Sandbach zu einem Brand in einem Blockheizkraftwerk gekommen. In einer Schreinerei in einer Einöde zwischen Seestetten und Jägerwirth hatte sich die Anlage wohl selbst entzündet.
Der 59-jährige Geschädigte war selbst auf den Brand aufmerksam geworden, da der Strom ausgefallen war. Schließlich stellte er fest, dass Rauch aus dem Heizraum kam. Dort war ein Stoß mit Anzündholz in Brand geraten. Das Feuer konnte der Geschädigte nahezu selbst unter Kontrolle bringen. Weiteres wurde durch den Einsatz der Feuerwehr verhindert, die in der Folge nach Glutnestern suchte und das heiße Material mit Wasser kühlte. Als Grund für das Feuer kommen entweder ein technischer Defekt oder eine Selbstentzündung aufgrund der Wärmeentwicklung infrage. Der Schaden beträgt nach Angaben der Polizei zirka 50000 Euro.

Ein Übergreifen des Feuers auf das angrenzende Gebäude wurde durch die vorhandenen Brandschutzvorrichtungen verhindert.
Aufgrund der Alarmmeldung waren die Feuerwehren Fürstenzell, Jägerwirth, Voglarn, Holzkirchen, Göbertsham, Söldenau und Neustift vor Ort.

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Gartenhaus in Vollbrand: Schuld war wohl der Rasenmähertraktor

19.04.2023 | Stand 19.04.2023, 18:03 Uhr

Ein Rasenmähertraktor hatte wohl zu brennen angefangen und dadurch das Gartenhaus in Brand gesetzt. −Foto: zema-medien-de

Rauchentwicklung in ihrem Gartenhaus in Kemating (Gemeinde Fürstenzell, Landkreis Passau) hat eine 66-Jährige am Dienstag gegen 17.15 Uhr bemerkt.

Als die Feuerwehrleute aus Voglarn, Jägerwirth und Söldenau eintrafen, stand das Gartenhaus bereits in Vollbrand. Das Feuer konnte gelöscht werden, Personen wurden nicht verletzt. Nach ersten Erkenntnissen hatte der technische Defekt eines Rasenmähertraktors zu dem Brand geführt. Der Schaden wird auf ca. 60000 Euro geschätzt.

− red

Die Jugend ist bereit für den Dienst am Nächsten

35 Feuerwehrnachwuchskräfte des KBI-Bereichs Passau Land West bestreiten modulare Truppausbildung Basismodul

04.04.2023 | Stand 03.04.2023, 21:31 Uhr
Von Markus Lindmeier


Engertsham. Die Jugend ist an der Feuerwehrarbeit interessiert und bereit, für den Dienst am Nächsten einzutreten. Dies unterstrich die gute Beteiligung an der modularen Truppausbildung Basismodul, die für den KBI Bereich Passau Land West in Engertsham durchgeführt wurde und an der 35 Feuerwehrnachwuchskräfte der Wehren Ausham, Aldersbach, Albersdorf, Vornbach, Engertsham, Fürstenzell, Ledering, Neuburg, Voglarn, Bad Höhenstadt und Neuhaus teilnahmen.


Wie im Jahr zuvor wurde ein Teil der Vorbereitung in Form eines Online-Lehrgangs durchgeführt, sodass die restlichen Stunden an zwei und nicht wie früher an drei Samstagen absolviert wurden. Die Lehrgangsleitung lag in den Händen von Kreisbrandmeister Markus Stöckl.


Theorie online, Praxis vor Ort
Bei seiner Arbeit wurde er von Kameraden der FF Engertsham sowie von Uwe Vogl, (Kommandant FF Neukirchen/Inn), Michael Oswald (stv. Kommandant der FF Walchsing), Martin Wimmer (Kommandant FF Mittich), Veronika Schurm (von der Psychosozialen Notfallversorgung für Feuerwehr-Einsatzkräfte) und Kreisbrandinspektor Hans Walch unterstützt.


Nachdem im Online-Lehrgang und bei den jeweiligen Wehren in der Praxis schon Fahrzeugkunde, (spezielle) persönliche Schutzausrüstung, Löschgeräte, Schläuche und Armaturen, Rettungsgeräte, Knoten und Stiche, Beleuchtungs- und Warngeräte, Löschwasserversorgung, Einheiten im Löscheinsatz und die Gruppe im Hilfeleistungseinsatz behandelt wurden, sprachen zunächst KBI Hans Walch und KBM Markus Stöckl die Ziele der Ausbildung an und informierten über die Lehrgangsorganisation. Den Einstieg in die theoretische Ausbildung bildeten die Rechte und Pflichten eines Feuerwehrdienstleistenden sowie die Rechtsgrundlagen und Organisation der Feuerwehr. Weiter beinhaltete die Ausbildung das Thema Brennen und Löschen. Ausführlich behandelt wurde der Umgang mit gefährlichen Stoffen und Gütern. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Gefahren an der Einsatzstelle und die erforderlichen Schutzmaßnahmen gelegt, die jeder Aktive für seine Person treffen muss – denn im Ernstfall steht der Selbstschutz an oberster Stelle, unüberlegtes Handeln hätte unter Umständen fatale Folgen. Weiter ging es um die Rettung von Personen und den Umgang mit Rettungsgeräten.


Der praktische Unterricht erstreckte sich auch auf die Fahrzeugkunde, wobei für diesen Zweck neben dem Löschgruppenfahrzeug HLF 20 der FF Engertsham auch die Nachbarfeuerwehren Neuburg (LF10), Rehschaln (MLF), Voglarn (TSF) und Neukirchen (TLF 3000) Einsatzfahrzeuge zur Verfügung stellten.


Der Mitticher Kommandant Martin Wimmer sprach am zweiten Tag das Verhalten bei Gefahr an. Die Gefahren der Einsatzstelle, die Hygiene im Einsatz, die ABC-Gefahrstoffe, die Absicherung des fließenden Verkehrs waren hier Gegenstand der Schulung. Hier wurden die Ausbilder durch die Führungskräfte der FF Engertsham unterstützt. Bestens bewährt hat sich auch das Thema „Psychosoziale Notfallversorgung für Einsatzkräfte“. Veronika Schurm hatte sich mit diesem noch neuen aber doch sehr wichtigen Thema unter der Überschrift „Hilfe, wenn die Seele brennt“ befasst.


„Bei den vielfältigen Aufgaben, die auf die Feuerwehren zukommen, ist es notwendig, sich ein fundiertes Grundwissen anzueignen“, erklärte KBM Stöckl. Diese Ausbildung sei die Basis für eine Weiterbildung und weiterführende Lehrgänge. Die modulare Truppausbildung gliedert sich in drei Teile. So wurde mit dem Basismodul der Grundstein für die Feuerwehrarbeit gelegt. Der Ausbildungsleiter und Kreisbrandmeister unterstrich den Stellenwert der Ausbildung am Standort, die einerseits die Kommandanten der einzelnen Wehren entlaste, andererseits geringe Kosten für die Kommunen darstellten. „Mit der Grundausbildung habt ihr euch das Wissen angeeignet, um in den jeweiligen Wehren tätig zu werden und Menschen helfen zu können“, sagte Stöckl. „Schnelle und fachgerechte Hilfe wird von uns erwartet.“


Wichtig sei aber auch, dass die ausgebildeten Nachwuchskräfte ihrer Feuerwehr treu bleiben, ergänzte er, dankte allen Lehrherren und sprach auch die Kameradschaft bei den Feuerwehren an: Ein Begriff, wie er sagte, der in keiner Dienstvorschrift und keinem Merkblatt vorkommt, „aber dennoch die wichtigste Grundlage für eine gut funktionierende Feuerwehr darstellt“.


KBI Hans Walch unterstrich ebenfalls die Notwendigkeit und Bedeutung dieser modularen Truppausbildung. „Ein Menschenleben zu retten verursacht ein unbeschreibliches Glücksgefühl“, sagte er und wies auf weiterführende Standortlehrgänge und Schulungen hin, wobei er den Appell an die jungen Kräfte richtete, dass sie weiterhin die Übungen und Ausbildungsveranstaltungen besuchen möchten.


Im Rahmen der Standortausbildung fand bei der Feuerwehr Engertsham innerhalb der modularen Truppausbildung der Lehrgang Basismodul statt. Insgesamt waren es 35 Teilnehmer aus elf Feuerwehren, die hier den ersten Teil der „FeuerwehrGrundausbildung“ machten. Sehr vielfältig und umfangreich ist heute das Einsatzspektrum bei der Feuerwehr. Dieser Tatsache wurde auch beim Lehrgang entsprechend Rechnung getragen.

Ohne Engagementgeht es nicht
Fürstenzells Bürgermeister Manfred Hammer bekräftigte dies ebenfalls, da die kommunale Pflichtaufgabe nur mit großem freiwilligem Engagement erfüllt werden könne. Die Kommunen geben viel Geld für Fahrzeuge und Geräte aus – das wäre aber alles nichts wert, wenn es nicht Leute gäbe, die hier tatkräftig zupacken. Nach den durchgeführten Ausbildungssamstagen konnten die Feuerwehrnachwuchskräfte aus der Hand von Kreisbrandinspektor Hans Walch, Kreisbrandmeister, Lehrgangsleiter Markus Stöckl und Bürgermeister Manfred Hammer als Lohn ihre Lehrgangsbestätigung bzw. ihr Dienstbuch mit dem Eintrag über die erfolgreiche Lehrgangsteilnahme in Empfang nehmen.

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Weiterbildung und Kameradschaft werden großgeschrieben

Feuerwehr Voglarn zieht Bilanz bei Jahreshauptversammlung – KBI: „Die Wehr hat Herausragendes geleistet“

27.03.2023 | Stand 26.03.2023, 21:48 Uhr

Fürstenzell. Der Jahresrückblick machte deutlich, dass die Zahl an Terminen und Veranstaltungen wieder auf hohem Niveau lag. Das bilanzierte der Vorstandsvorsitzende der
Feuerwehr Voglarn Alois Pangratz bei der Jahreshauptversammlung im Veranstaltungsraum der Feuerwehr.

Mit einer Schweigeminute wurde der verstorbenen Kameraden gedacht. 2022 waren dies Herbert Pflieger aus Kronöd, 2021 Fritz Greiler aus Kemating (zuletzt Ortenburg) und
Hans Stadler sen. aus Voglarn, 2020 Albert Zöls aus Voglarn.

„Jeder Jugendliche wird in der Feuerwehr gebraucht“

Für kirchliche Veranstaltungen habe man 110 Stunden aufgewandt, berichtete der Vorsitzende, für Vorbereitungen, Reinigungsarbeiten für Festivitäten 200 Stunden. Die
Feuerwehrhauspflege samt Pflege der Außenanlagen bedurfte 50 Stunden, der Aufbau des feuerwehreigenen Zelts bei Veranstaltungen 30 Stunden.

Kommandant Thomas Zöls konnte über ein sehr ereignisreiches Jahr berichten, unter anderem über zahlreiche Übungen, drei THL-Einsätze, einen Brandeinsatz und zwei
Funkübungen. In Stunden waren dies 57 Einsatzstunden, 820 Stunden für Übungen, Wartung, Besprechung und mehr. So konnten Vorstand und Kommandant gemeinsam
über rund 1600 geleistete Arbeitsstunden berichten.

In die aktive Mannschaft konnte der Kommandant aus der Jugendfeuerwehr Fabian Voggenreiter, Elina Schinhärl und Christina Pflieger aufnehmen. Jeder Jugendliche werde in
der Feuerwehr gebraucht und sollte auch Mitglied bei der Feuerwehr Voglarn werden, so Thomas Zöls. Er hob hervor, wie wichtig auch eine scheinbar kleine Dorffeuerwehr
sein kann. Dies wurde erst kürzlich wieder bei einem Einsatz mit Personenrettung ersichtlich. Die „Rettungskette“ habe bei diesem Einsatz vorbildlich funktioniert. Gerade
dieser Einsatz war für die Mannschaft eine Herausforderung, zumal es sich bei der zu bergenden Person um ein aktives Feuerwehrmitglied handelte.

Jugendwart Josef Hager stellte die wichtigsten Stationen 2022 und die Pläne für 2023 bildlich dar. An drei Jugendübungen, zwei Funkübungen und an der UVV-Schulung
beteiligte sich die Jugendgruppe, auch an vielen anderen Übungen und Terminen der aktiven Mannschaft wurde teilgenommen. Das Zeltlager in Neustift bei Ortenburg werde
wegen des Unwetters unvergessen bleiben. Insgesamt wurden 320 Stunden Jugendarbeit geleistet. Ein kleines Präsent für die Teilnahme an jedem Termin und an jeder
Veranstaltung erhielt Tobias Silbereisen.

Der Kassenbericht wurde stellvertretend vom Schriftführer Josef Sterner vorgetragen, nachdem Bettina Weideneder nicht teilnehmen konnte. Die Ein- und Ausgaben waren im
Jahr 2022 sehr ausgeglichen, obwohl die Haupteinnahmequelle, die Christbaumversteigerung, coronabedingt nicht abgehalten werden durfte. Aus den Rücklagen wurden die
bereits über längere Zeit geplante Windschutzverglasung und ein Sektionaltor für den Anbau „Zeltanhänger“ bezahlt. So entstand aus einer offenen Überdachung ein
verschließbarer Raum, der bei den letzten Veranstaltungen bereits als Spielhalle für die Kinder und Jugendlichen genutzt werden konnte. Die Anschaffung einer Soundanlage
als Ergänzung zu den vorhandenen Spielmöglichkeiten war die ideale Ergänzung.

Eine sehr gut geführte Kasse wurde von den Kassenprüfern Marion Haslinger und Josef Krautloher bestätigt. Die Kassiererin und Vorstandschaft wurden entlastet. Besonderer
Dank ging an Bettina Weideneder, die nach vier Jahren ihr Amt als Kassier niederlegte. Als neuer Kassier wurde Bernhard Greiler gewählt.

Kreisbrandinspektor Hans Walch überreichte mit Kommandant Thomas Zöls und Vorstand Alois Pangratz das Ehrenzeichen für 25-jährige aktive Dienstzeit an Christian Ebner,
Ludwig Schacherbauer, Thomas Sonnleitner und Florian Hager.

Bernhard Greiler als neuer Kassier gewählt

KBI Walch erklärte, dass jede Feuerwehr ihre Berechtigung habe, egal ob groß oder klein. Voglarn hat einige Einsätze, es werden Übungen abgehalten und die Kameradschaft
großgeschrieben. Übungen und Lehrgänge werden von der Voglarner Feuerwehr sehr gut angenommen, so der KBI. Dass diese Weiterbildung auch wichtig ist, zeigen neue
Fahrzeugantriebe wie beispielsweise E-Autos. Besonders hervorgehoben wurde vom KBI das Engagement des Jugendwarts. Egal, ob Zeltlager oder Wissenstest, auf Josef Hager
könne man sich verlassen.

Ende des Jahres geht die Amtszeit von KBI Hans Walch zu Ende. Er bedankte sich für die schöne Zeit mit der Feuerwehr Voglarn. Die Wehr habe Herausragendes geleistet, wie
man auch am Beispiel des Anbaus mit Versammlungsraum sehen kann. Die Feuerwehrführung bedankte sich ebenfalls für die jahrelange hervorragende Zusammenarbeit.

Es wurde dem Jugendwart Josef Hager gedankt, Stefan Huber für die Zeltverwaltung, dem Zeugwart Andreas Huber, den Fahnenjunkern Florian Zöls und Christian Pangratz,
dem Schriftführer und Hausmeister Josef Sterner, den freiwilligen Helferinnen um Annemarie Sterner für Bewirtungs- und Reinigungstätigkeiten und Josef Krautloher für die
mittlerweile schon traditionsgemäße Stiftung eines Schweins und dessen mundgerechte Zubereitung durch Hubert Asen.
Ein besonderer Dank ging an Bernhard Hain in der Funktion als 2. Vorstand, der sich in allen Bereichen stets engagiert habe und für den der Kinder- und Jugendbereich sehr
wichtig sei.

− red

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